Der wiederentdeckte und vielfach bessere Reisigbesen

Er schien schon fast ausgestorben. In ländlichen Bereichen nutzt man ihn bis heute, gefertigt aus Birkenreisig oder Heidekraut. Jedoch wird er nur noch in kleinen Stückzahlen, meist zur eigenen Verwendung hergestellt, da für die hierzulande erzielbaren Preise niemand mehr arbeiten will.

Unsere Besen werden in Südostasien aus Bambusreisig hergestellt. Dieses hat sich dort seit Jahrhunderten durch seine Abriebfestigkeit und federnde Härte für diesen Zweck ganz besonders bewährt. Besen aus Bambusreisig halten mindestens 2 bis 3 mal länger als solche aus Birkenreisig.

Geschickte Hände binden aus Bambus wahre Kunstwerke von Besen, dort gleich auf einen Bambusstiel. Für uns jedoch werden sie auf ein von uns entwickeltes und patentiertes Verbindungselement gearbeitet, das es gestattet, einen hierzulande üblichen und längeren Rundholzstiel zu verwenden, der nicht wie der Bambusstiel mit jedem verbrauchten Besen weggeworfen werden muß, sondern u.U. jahrelang seinen Dienst tun kann. Wir liefern diese Stiele an das Verbindungselement angepasst und aus besonders geeigneten Hölzern.

Der Hauptvorteil des Reisigbesens gegenüber dem bei uns üblichen Stoßbesen, liegt in seiner um ein Vielfaches höheren Flächenleistung. Versehen mit unserem langen Stiel lässt sich eine bis zu 4 Meter breite Fläche in einem einzigen Schwenk bestreichen. Vorwärtsgehend, Schwenk an Schwenk legend, können so mit nur geringem Arbeitsaufwand Flächenleistungen erzielt werden, welche viele Kleinkehrmaschinen alt aussehen lassen. Der Reisigbesen reicht in Ecken und Nischen, unter Vorsprünge und Hecken, vor denen eine Maschine kapitulieren muß.  Wo diese nicht beikommt, kann ihr mit dem Reisigbesen zugearbeitet werden. Er läßt sich ausgezeichnet als Laubbesen auch auf dem Rasen verwenden und löst hervorragend Kippen aus Pflasterfugen. Loses trockenes Laub oder Blüten „bläst“ er beim raschen Schwenken geradezu vor sich her.

Dazu einige kleine Tips:

Es empfiehlt sich, zuerst den Kehricht seitlich zu einer begrenzenden Kante hin zu kehren (Einfassung, Mauer, Hauswand), und zwar gegen eventuellen Wind vorgehend. Der so entlang dieser Kante aufgereihte Schmutz wird sodann in Windrichtung in kurzen schnellen Schüben zusammengenommen.

Dabei sollte der Besen am Ende eines Schubes deutlich abgehoben werden, damit beim Zurückschwenken der Kehricht nicht wieder mit zurückgenommen wird. Die kurzen schnellen Bewegungen bewirken, daß der damit beschleunigte Kehricht sich beim Abstoppen des Besens von diesem löst und ein Stückchen weiter fliegt.

Bei trockenem Laub und Blüten empfiehlt sich ein frischer Besen, während man sich einen schon fast abgekehrten Besen für nasse Tage aufhebt. Er kratzt besser.

Ist der Besen verbraucht, wird er einfach an einer scharfen Kante, an einem Bordstein oder ähnlichem vom Stiel abgestreift, dieser in einen neuen Besen gesteckt und mit zwei bis drei Stößen des Stielendes auf den Boden festgeklopft